Am 25. November 2015 besuchte die 7CS den „Dialog im Dunkeln“ im ersten Bezirk in Wien.
Ziel dieses Projektes ist, sehende Menschen die Welt so erleben zu lassen, wie es Blinde oder Menschen mit starken Sehschwächen tun.
Zu Beginn teilten wir uns in 2 Gruppen auf, anschließend bekamen wir eine kurze Einführung, wie wir den Blindenstock verwenden mussten und dann ging es bereits los.
Unsere Gruppe ging immer weiter in die Gänge des Gebäudes hinein, bis es schließlich stockfinster war und man absolut gar nichts mehr sah. Vor allem am Anfang war das ein sehr intensives Erlebnis, da einem plötzlich ein relevanter Sinn völlig fehlte. Wir alle fühlten uns ziemlich unsicher und bewegten uns nur sehr langsam fort. Im Dunkeln wartete bereits eine junge Frau, die seit einer missglückten Operation nur noch eine sehr geringe Restsehstärke besaß, auf uns, um uns im Dunkeln herumzuführen.
Anfangs begaben wir uns in einen Park, wo wir erraten mussten worauf wir stehen, danach kamen wir in die Stadt, wo wir auch in ein Geschäft gingen und Boot fuhren, und zuletzt wurden wir in eine Bar geführt, wo wir Getränke kaufen konnten, und feststellten, dass selbst die alltäglichsten, einfachsten Aufgaben, wie zahlen und trinken bei weitem schwerer sind, wenn man nichts sieht. Was uns besonders beeindruckte, war die Darstellung der einzelnen Szenen, da die Geräuschkulisse und auch Sachen wie Bäume und die verschieden Untergründe sich sehr real anfühlten.
Diese Führung dauerte in etwa eine Stunde und am Ende, als wir uns in der Bar befanden, hatten wir die Möglichkeit unserer Betreuerin noch ein paar Fragen zu stellen.
Was uns besondere faszinierte, war die Tatsache, dass sie in der Lage ist völlig allein zu leben, was auch Tätigkeiten wie kochen und einkaufen inkludiert.
Nach einer kurzen Pause begaben wir uns erneut in einen völlig abgedunkelten Raum, wo wir versuchen sollten mit Lego-Steinen etwas nach unserer Wahl zu bauen, was uns danach bei Tageslicht präsentiert wurde. Die kreativen Kreationen sorgten bei einigen für viel Gelächter.
Hier bemerkten wir erneut die enormen Einschränkungen die der Verlust seiner Sehkraft mit sich bringt.
Am Ende brachte uns ein weiterer Betreuer, welcher seit seinem 2. Lebensjahr blind ist in einen Raum, in welchem alltagserleichternde Gegenstände für blinde Menschen gezeigt wurden.
Außerdem konnten wir dort Brillen aufsetzen, welche die verschiedenen Sehschwächen simulieren sollten. Zusätzlich konnten wir auch hier noch einmal Fragen stellen. Wir erfuhren, dass das Handy ein großes Hilfsmittel für blinde Menschen darstellt, da sie sie so unter anderem herausfinden können, welche Farbe ihr Gewand hat oder durch Barcode-Reader eruieren, welches Lebensmittel sie in der Hand halten.
Generell war es ein sehr faszinierendes und außergewöhnliches Erlebnis zu sehen wie selbstständig viele Blinde sind und wie gut sie mit ihren Beeinträchtigungen leben, denn wir fühlten uns völlig hilflos während der Zeit die wir so verbrachten, wie diese Menschen ihr Leben tagtäglich leben müssen.